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Am Montag, dem 8. Mai 2023, fand unser erstes gemeinsames Treffen nach der Corona-Pause im Waldkrankenhaus statt. Wir starteten zu einer außergewöhnlichen Zeit um 16:00 Uhr und hatten ein abwechslungsreiches Programm bis 20:00 Uhr geplant. Das Catering des Krankenhauses sorgte mit viel Liebe für Getränke und einen Imbiss.

Die Ankunft im Veranstaltungsraum war für 16:00 bis 16:30 Uhr vorgesehen, gefolgt von einer Begrüßung durch unseren Landesleiter Dr. Harald Katzberg, der uns von 16:30 bis 16:50 Uhr über aktuelle Entwicklungen informierte.

Von 17:00 bis 18:20 Uhr hielt Dr. med. Ivan Diaz Ramirez, Chefarzt der Kardiologie am Waldkrankenhaus, einen Vortrag zum Thema „Moderne Therapien von Herzrhythmusstörungen“. Im Anschluss daran gab es eine lebhafte Diskussion und die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Nach einer kurzen Pause mit einem kleinen Imbiss von 18:20 bis 18:40 Uhr, folgte ein weiterer Vortrag. Dr. Baldenhofer, Oberarzt der Kardiologie, sprach über die „Katheterbasierte Rekonstruktion der Herzklappen“ und legte dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Trikuspidalklappe, da Trikuspidalklappeninsuffizienz häufig bei PH-Patienten auftritt.

Dr. Katzberg zog eine Bilanz der Arbeit während der Corona-Pandemie, in der der Bundesvorstand mehrere Online-Meetings und Vorträge organisiert hat. Das Patiententreffen 2022 in Potsdam war aufgrund der Pandemie verständlicherweise nur gering besucht. Obwohl wir mit mehr Teilnehmern gerechnet hatten, verlief die Veranstaltung dennoch konstruktiv.

Dr. Katzberg erläuterte anschließend die finanzielle Situation unseres Vereins. Die Finanzierung basiert auf Mitgliedsbeiträgen, persönlichen Spenden, Zuwendungen von Pharmafirmen sowie Unterstützung durch Krankenkassen. Er präsentierte die Transparenzliste der Selbsthilfeorganisationen, die den Anteil der Einnahmen aus Wirtschaftsunternehmen offenlegt. Diese Liste ist im Internet einsehbar und zeigt einige Probleme auf, die wir zukünftig lösen müssen.

Besonderen Hinweis legte er auf das geplante Patiententreffen am 29. September in der Hamburger Uniklinik, das in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Hamburg organisiert wird. Er rief zur regen Teilnahme auf und erwähnte, dass die Reise möglicherweise mit dem Deutschlandticket realisiert werden muss. Noch nicht terminlich festgelegt, aber in Planung ist unsere Weihnachtsveranstaltung im Kesselhaus des UKB im Dezember. Sobald die Abstimmung mit dem UKB abgeschlossen ist, wird der Termin auf unserer Webseite veröffentlicht.

Nach einer kurzen Pause übernahm Chefarzt Dr. med. Ivan Diaz Ramirez das Wort und erläuterte die Ursachen für Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien). Er erklärte anschaulich den normalen Ablauf des Herzschlags, der durch elektrische Impulse vom Sinusknoten über den AV-Knoten gesteuert wird. Werden diese Impulse nicht korrekt gebildet oder weitergeleitet, können Symptome wie Schwindel, Bewusstlosigkeit, Atemnot oder plötzliches Herzrasen auftreten. Anhand von EKG-Aufzeichnungen und echokardiographischen Videos demonstrierte er sowohl normale als auch pathologische Herzfunktionen, insbesondere die Auswirkungen undichter Herzklappen, die zu einer pulmonalen Hypertonie führen können. Außerdem erläuterte er die Ursachen und Auswirkungen von Herzinsuffizienz sowie spezielle Behandlungsmethoden wie die Ablation und die elektrophysiologische Untersuchung (EPU).

Ein weiteres Thema war der Herzohrverschluss mittels Katheter. Dr. Diaz Ramirez zeigte die Vorgehensweise und erläuterte, wie ein dreidimensionales Metallnetz (ein „Schirmchen“) über die Leiste eingeführt wird, um das Herzohr zu verschließen. Das Gewebe wächst mit der Zeit mit dem Netz zusammen, was das Risiko für den Patienten minimiert.

Nach der Beantwortung einiger Fragen bedankte sich Dr. Katzberg im Namen des Landesverbandes bei Dr. Diaz Ramirez mit einer kleinen Aufmerksamkeit für den gelungenen Vortrag.

Nach einer Pause setzte Oberarzt Dr. med. Baldenhofer die Veranstaltung mit seinem Vortrag zum Thema „Katheterbasierte Rekonstruktion der Herzklappen“ fort, wobei er den Fokus auf die Trikuspidalklappe legte. Er bezeichnete die Trikuspidalklappe als „vergessene Herzklappe“ und betonte, dass es bisher keine sinnvolle Therapie für eine Trikuspidalklappeninsuffizienz gab. Er veranschaulichte anhand von echokardiographischen Aufzeichnungen die Fehlfunktionen dieser Klappe und erklärte die Bedeutung der Trikuspidalklappe für den Blutfluss vom rechten Vorhof zur rechten Herzkammer.

Dr. Baldenhofer ging auf die Auswirkungen von Bluthochdruck und anderen Herzerkrankungen auf die Klappenfunktionen ein. Er unterschied zwischen zwei Arten von Herzklappenfehlern: Stenose (Verengung der Klappe) und Insuffizienz (ungenügendes Schließen der Klappe). Diese Fehler können isoliert oder in Kombination auftreten und werden je nach Schweregrad klassifiziert. Er erwähnte, dass etwa 0,5 % der Bevölkerung unter mittelgradigen Klappeninsuffizienzen leiden, was die Herzfunktion beeinträchtigen und die Lebensqualität verringern kann.

Abschließend erläuterte Dr. Baldenhofer den Einsatz verschiedener Herzklappenmaterialien, deren Vor- und Nachteile sowie die begleitende Medikation. Besonders ging er auf die minimalinvasive Kathetertechnik zum Ersatz der Trikuspidalklappe ein, die das Risiko für den Patienten deutlich reduziert.

Auch bei ihm bedankte sich unser Landesleiter für den inhaltsreichen Vortrag mit einer kleinen Aufmerksamkeit.

Leider können wir aufgrund fehlenden Vortragsmaterials von den Ärzten kein Informationsheft mit den inhaltlichen Darstellungen für unsere Mitglieder anfertigen. Dies bedauern wir sehr, da die Vorträge sehr interessant und aufschlussreich waren.